Menschenbild

Betrachtet den Menschen so, wie ihr einen Sonnenuntergang oder Berge betrachten würdet. Nehmt das, was ihr seht, mit Freude in euch auf. Erfasst den Menschen um seiner selbst willen. Mit dem Sonnenuntergang würdet ihr das ebenso tun. Ihr würdet wohl kaum sagen: Dieser Sonnenuntergang sollte ein dunkleres Rot haben oder dieses Gebirge sollte in der Mitte höher sein. Ebenso ist es mit einem anderen Menschen. Ich betrachte ihn, ohne zu sagen – seine Haut sollte rosiger sein oder sein Haar sollte kürzer geschnitten sein. Der Mensch ist.
Josef Zinker

Das christliche Menschenbild sieht den Menschen als Geschöpf Gottes, als begabt und entwicklungsfähig, als verantwortlich und sinn-orientiert. Der Mensch ist berufen zur Gestaltung der Welt, zur Freiheit und zur Verantwortung für Mitmensch und Umwelt.

Dieses umfassende Verständnis weiß um die Begrenzung, um das Scheitern und um die Bedürftigkeit der Ergänzung durch andere. „Geschöpf sein“ ist eine heilsame Selbstbegrenzung in zunehmender Beschleunigung und Komplexität.

Der Mensch ist nicht als Opfer von Einflüssen und Vererbung zu sehen, sondern von Beginn an als ein Wesen, das seine eigenen Antworten auf die Umwelt findet. Daher sind die Antworten und die Folgen nicht Schicksal, sondern selbst erzeugt und daher veränderbar. Wenn wir den Menschen so betrachten, dann müssen sich alle Vorgehensweisen im Coaching daran prüfen lassen, ob sie auf die Selbstverantwortung gründen und diese stärken!  Verantwortung ist hier keine ethische Kategorie, sondern ist existenziell  zu verstehen. Um mit C.G. Jung zu sprechen: “Was du nicht bewusst berührst, geschieht dir als Schicksal.“

Mein Menschenbild orientiert sich daran, dass jeder Mensch eine eigene Würde genießt. Jeder von uns hat etwas Eigenes, Unverwechselbares, jeder hat Träume und Sehnsüchte. Zu jedem Menschen gehört das Gewinnen und Verlieren, eine Weltoffenheit wie auch die Hinwendung zum Inneren.

Jeder Mensch soll seine eigene Melodie komponieren. Alle Absurdität gehört zu unserem Leben – im Coaching schauen wir das an – das ist die Wirklichkeit.

Tu was richtig scheint und hoffe das Beste
Robert Lax